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Dreiviertel-Platine
Entwickelt von A. Lange in Glashütte
Ferdinand Adolph Lange entwickelte um 1864 in Glashütte das legendäre klassische Dreiviertelplatinen-Kaliber für Taschenuhren. Hierbei überdeckt die Platine ca. drei Viertel des Werkes. Federhaus, Kronrad und das gesamte Räderwerk sind darin gelagert. Die Lagerung der Unruh und des Ankers befinden sich in einem Kloben.
Heute gilt die ¾-Platine als besonderes Kennzeichen für hochwertige Glashütter Uhren, aber sie ist auch häufig in englischen oder amerikanischen Taschenuhren zu finden. Sie wird traditionell aus naturbelassenem Neusilber gefertigt. Im Vergleich zu Konstruktionen mit mehreren Brücken verleiht die Dreiviertelplatine dem Uhrwerk deutlich mehr Stabilität.
Weitere Hersteller
Mit Mühle-Glashütte stellte auf der Baselworld 2008 ein weiterer Glashütter Hersteller eine eigene Werkskonstruktion mit ¾-Platine vor. In der zweiten Jahreshälfte 2008 soll diese bei den Mühle-Chronographen unter der Kaliberbezeichnung MU 9408.1 zum Einsatz kommen.
Ein weiterer deutscher Hersteller, dessen Werke über die ¾-Platine verfügen, ist der Familienbetrieb Dornblüth in Kalbe (Altmark, Sachsen-Anhalt).