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Fortis
Schweizer Uhrenhersteller
Im Jahre 1912 gründet der 29-jährige Uhrmacher Walter Vogt zusammen mit Alfred Rüefli in Grenchen die sogenannte Kollektivgesellschaft Vogt und Rüefli zur Fabrikation von Uhren. Kurze Zeit später übernimmt Vogt, der in Biel als Uhrmacher ausgebildet worden war und bei Eterna gearbeitet hatte, die Firma als Alleininhaber.
Fortis-Gründer Walter Vogt (1883-1957)
In den sechziger und siebziger Jahren sahen Fortis-Uhren so bunt aus und zeigten sich auch gegenüber der Verwendung von Kunststoff so aufgeschlossen, daß man sie nachträglich als Vorläufer der Swatch-Uhren einstufen könnte. Es gab Modelle wie die Flipper und die Logo, bei denen sich Plastikgehäuse und -Armbänder nahezu beliebig mit farbigen Zifferblättern kombinieren ließen.
Unter Leitung von Peter Peter: Markante Instrumentenuhren
Fortis Flieger Chronograph
© Fortis
Seit 1990 zeichnet der Deutsche Peter Peter für die Geschicke der Marke verantwortlich, tatkräftig unterstützt von Ehefrau und Marketingchefin Liese-Lotte Peter. Die Entwicklung wurde nun konsequent in Richtung auf große und maskuline Instrumentenuhren orientiert, wie sie auch bei Sinn oder Breitling angeboten werden. Gleichwohl hat sich bei Fortis ein klarer und eigenständiger Gestaltungsstil herausgeschält, an dem sich die Uhren sofort identifizieren lassen. Der Typ der Flieger- und Navigationsuhr findet sich hier so konsequent auf seine wichtigsten Merkmale konzentriert wie nirgendwo sonst. Besonders charakteristisch ist die kaum zu übertreffende Deutlichkeit der Zeitanzeige Meistens sind die Zifferblätter schwarz, und die hellweißen Ziffern, scharf geschnittenen Indexe und leuchtend-weißen Zeiger heben sich davon so prägnant ab wie bei kaum einer anderen Uhrenmarke. Dieses unbedingte Festhalten an rein funktionalen Erfordernissen verleiht den Uhren ihren ganz eigenen ästhetischen Reiz — da wird keine langweilige, tote Sachlichkeit betrieben, sondern es entsteht eine kraftvolle, erfrischende Ausstrahlung.
Neben dem bemerkenswert klaren Design heben sich die Uhren, ganz ihrem Markennamen gemäß, auch durch widerstandsfähige Gehäuse und robuste Verarbeitung hervor. Sie sind solide, weisen eine zuverlässige Technik auf und werden dennoch zu fairen und attraktiven Preisen angeboten. Auch in den Einsteiger-Preislagen finden sich stets interessante Modelle vertreten. Der gute Ruf, den die Marke unter Liebhabern dieser Uhrengattung genießt, beruht keineswegs auf Fassadenpflege oder Glamour, sondern vielmehr auf Gediegenheit und Glaubwürdigkeit.
Mit Weltraum-Uhren zum Erfolg
Von 1994 an ist Fortis offizieller Uhrenausrüster des Kosmonauten-Ausbildungszentrums Yuri A. Gagarin. Die Uhren werden harten Testes unterzogen, um im Weltraum mit höchster Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit ihren Dienst leisten zu können. So wurde das Modell Official Cosmonauts Chronograph von russischen Kosmonauten im Weltraum getragen und bewies damit, daß Uhren mit Automatikantrieb auch im Weltraum voll tauglich sind.
Als wichtige uhrentechnische Neuerung präsentierte Fortis 1998 den weltweit ersten Automatik-Chronograph mit integrierter mechanischer Alarm- bzw. Wecker-Funktion, dessen Konstruktion von dem Zürcher Uhrenkünstler Paul Gerber entwickelt wurde.
Neben den sportlich-markanten Fliegeruhren hat Fortis mit den Serien Marinemaster und Diver auch Taucheruhren im Programm.
Im Jahre 2000 wird die Kollektion Spacematic präsentiert. Sie umfaßt fünf unterschiedliche Modelle Day/Date, ECO, GMT, Chronograph und Chronograph Alarm.
Am 10.9.2001 erhält der Fortis-Geschäftsführer Peter Peter anläßlich eines Treffens der internationalen Weltraumagenturen in Paris den Orden „Star of the blue Planet“. Diese Auszeichnung, verliehen von der russischen Weltraumagentur Rosaviakosmos für sein Engagement in der Entwicklung mechanischer Chronographen für die Raumfahrt, ist bis dahin erst fünfmal an nicht-russische Persönlichkeiten vergeben worden.
Modellreihen
Art Editionen
Als Ergänzung des Modellprogramms stellt Fortis von Zeit zu Zeit in der Reihe FORTIS Art Editions limitierte, von Künstlern geschaffene Sonderserien vor
- Der Möbel- und Objektdesigner Rolf Sachs gestaltete eine Uhr mit 24-Stunden-Anzeige und nur zwei Zeigern, einem weißen Zeiger für Minuten und Stunden und einem roten Sekundenzeiger.
- Der Maler und Plastiker Gerd Winner schuf in der Edition Winner eine Modellreihe, bei der großflächige Farben auf der Lünette für einen neuen Zeiteindruck sorgen.
- Zu einer Ausstellung des Schweizer Künstlers Jean Tinguely in Monaco steuerte Fortis eine auf 100 Exemplare limitierte Sonderedition bei.
Auszeichnungen
- 1956 Fortis gewinnt den führenden Chronometer-Wettbewerb, vergeben vom Schweizerischen Institut für offizielle Zeitmeßtechnik, für den ersten wasserdichten, mechanischen Alarm-Chronometer.
- 2001 1. Platz International Watch Award. In Japan gewinnt der Fortis Official Cosmonauts Chronograph den Grand Prix des Uhrenmagazins „BEGIN“ in der Kategorie der Weltraumuhren.
- 2001 „Star of the Blue Planet“ für Peter Peter.
- 2004 „1st European Aviation Watch Award“ für den Fortis Flieger Chronograph.
- 2007 Die limitierte Edition Fortis Flieger Chronograph Alarm Platin belegt den 2. Platz bei der Wahl zur „Goldenen Unruh“ in der Kategorie bis 25.000 Euro.
Literatur
- Das ZEITGEFÜHL-Uhrenbuch; Autor Gerd-Lothar Reschke; ISBN 3-938607-61-0
Anschrift
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