Inhaltsverzeichnis
Wasserdichtigkeit
Rolex Sea-Dweller 4000,
Taucheruhr mit einer Wasserdichtigkeit bis zu 1.220 Metern (4000 ft.)
© Rolex
Der Taucheruhr-Klassiker Panerai Luminor
mit seinem genial einfachen Verschlußsystem per Hebel
© Panerai
Leistungsmerkmal einer Uhr
Was ist Wasserdichtigkeit?
Eine wesentliche Eigenschaft, die in heutigen Tagen den Gebrauchswert von Armbanduhren bestimmt, ist die Wasserdichtigkeit.
Um diese zu prüfen, wird die Uhr beim Hersteller dem statischen Druck ausgesetzt, der auf dem Zifferblatt oder dem Gehäuseboden angegeben ist. Der Prüf-Druck wird in Atmosphären (atm) oder in Meter (m) Wassersäule angegeben. Das heißt, der Hersteller garantiert dafür, daß die Uhr im Auslieferungszustand dem angegebenen statischen Prüfdruck standhält.
Hierzu sind zwei Aspekte zu betrachten
- Die Uhr ist während des Gebrauches verschiedensten Umwelteinflüssen wie Staub, aggressive Medien, extreme Temperaturschwankungen etc. ausgesetzt. Das führt im Lauf der Zeit zur Herabsetzung der Wasserdichtigkeit. Daher sollte die Uhr am besten einmal im Jahr von einem Uhrmacher auf Wasserdichtigkeit geprüft und bei Bedarf die Dichtungen gewechselt werden.
- Die Uhr wird während des Gebrauchs im Wasser praktisch nie statischen Belastungen, sondern dynamischen Belastungen wie eigene Körperbewegungen, Sprung ins Wasser, Wasserstrahl etc. ausgesetzt. So kann man z.B. einen Wasserdruck, der einer Tauchtiefe von 50 m entspricht, in jedem Waschbecken herstellen, indem man den Arm mit entsprechend hoher Geschwindigkeit durch das Wasser bewegt.
Aus diesen beiden o.a. Punkten ergeben sich folgende Anwendungseinschränkungen
- Staubgeschützt
- Wassergeschützt (waterresistant) — Wasserspritzer, Regen etc.
- Wasserdicht (waterproof) bis 3 atm/30 m — Autowäsche etc.
- Wasserdicht (waterproof) bis 5 atm/50 m — Duschen, Schwimmen etc.
- Wasserdicht (waterproof) bis 10 atm/100 m — Schnorcheln, Tauchen etc.
- Wasserdicht (waterproof) bis 20 atm/200 m — Gerätetauchen
Taucheruhren
Für Taucheruhren ist eine möglichst hohe Wasserdichtigkeit selbstverständliche Voraussetzung — hinzu kommen noch eine Reihe weiterer Anforderungen, etwa die Meßbarkeit der Tauchzeit.
Dichtungsverfahren
Eine seit Erfindung der Rolex Oyster übliche Vorkehrung zur Erzielung möglichst hoher Wasserdichtigkeit ist eine verschraubte Krone. Bei Chronographen müssen dann entsprechend auch die Drücker verschraubt sein, was zu einer recht umständliche Bedienung führen kann. Inzwischen gibt es jedoch auch andere, moderne Abdichtungsverfahren, die auch ohne Kronen- bzw. Drückerverschraubung eine vergleichbare Dichtigkeit bis zu mehreren hundert Metern Tiefe erreichen.
Literatur
- Das große Uhrenlexikon; Autor Fritz von Osterhausen; ISBN 3898804305