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Habring
Österreichischer Uhrenhersteller
Ein individuelles Luxusgut
Habring Carinthian mit Perlmuttzifferblatt
© Habring
Nach vier Jahren Entwicklungszeit betrat das Ehepaar Maria Kristina und Richard Habring 2004 das internationale Uhrenparkett mit einer besonderen Neuigkeit einer modularen Uhr, die sich nachträglich erweitern und anpassen läßt, ganz so, wie es der Träger möchte und sich leisten kann. Die Grundversion dieser Uhr, die die internationale Kundschaft „TimeOnly“ taufte, hatte ein modifiziertes ETA 6498-1 als Basis und war ein Handaufzugsmodell mit kleiner Sekunde. Darauf aufbauend konnten und können sich Kunden nun Komplikationen wie Datumsanzeige, Gangreserveanzeige, Vollkalender, Mondphasenanzeige, UTC-Anzeige und sogar ein Tourbillon nachrüsten lassen.
Die notwendigen Fertigkeiten für diese technischen Leistungen erwarb sich der Uhrmacher Richard Habring zunächst in der Uhrmacherschule Karlstein und später als Konstrukteur bei den renommierten Firmen A. Lange & Söhne und IWC, wo er unter anderem den mechanischen Tiefenmesser der IWC GST Deep One entwarf.
Jede Uhr von Habring² - „Habring hoch zwei“ -, das steht für Maria Kristina und Richard Habring, ist Teil einer Kleinstserie, denn von jedem Modell werden nur 12 Stück, individuell numeriert, gefertigt. Insgesamt stellt das Unternehmen rund 50 Uhren pro Jahr her, was bereits die Maximalkapazität ist, die schon 2007 erreicht wurde. Die gute Auslastung ist insbesondere auch den vielen internationalen Kunden, unter anderem in Japan, Kalifornien und Singapur, zu verdanken die die Marke ihren eigenen Händlern weiterempfahlen. Für die Klientel in Singapur wurden auch exklusive Sondereditionen aufgelegt, wie etwa die SHH Grand Reserve 2006.
Springende Sekunden ...
Etwa ein halbes Jahr nach Einführung der TimeOnly wurde im Mai 2005 bereits das nächste Modell vorgestellt, die JumpingSecond, diesmal basierend auf dem Chézard-116-Kaliber aus den 1960ern, mit springender Zentralsekunde und Sekundenstopp. Diese, bei mechanischen Uhren sehr ungewöhnliche, Komplikation hat ihren Ursprung bei Uhren für Ärzte, denen so die Bestimmung des Pulses erleichtert wurde.
Im dritten Jahr nach der Gründung wurde die erste Uhr mit automatischem Aufzug von Habring² vorgestellt, wieder auf einer alten Uhrwerksrarität basierend, diesmal auf einem Felsa 690 bzw. 760, letzteres mit Gangreserveanzeige und freischwingender Spirale. 2006 war auch der Beginn der Zusammenarbeit mit dem Meistergraveur Florian Güllert aus Klagenfurt. Bisher wurden vor allem Modelle mit Tourbillon mit Sonnenschliffen auf Sperr- und Kronrad, druckpolierten Kantenbrechungen und konzentrischem Streifenschliff versehen, doch Kunden drängten zunehmend auch auf weitere ästhetische Innovationen bei den einfacheren Modellen, was fortan durch die Zusammenarbeit mit Florian Güllert, der ursprünglich von der traditionsreichen Kärntner Büchsenmacherei kommt, ermöglich wurde. In Folge dieser Zusammenarbeit wurde das Erstmodell TimeOnly durch die TimeOnly Carinthian ersetzt und Kunden der TimeOnly ein Upgrade im Zuge eines Werterhaltungsservice angeboten.
2007 wurde das Modell ChronoSport lanciert, ein Chronograph im klassischen Design mit einem ebensolchen Werk, nämlich dem Valjoux 7733 bzw. 7734, letzteres mit Datumsanzeige. Der mit einem 45-Minutenzähler ausgestattete Zeitmesser schwingt mit nur 18.000 Halbschwingungen pro Stunde, erreicht aber dennoch gute Gangwerte. Damit er auch beim Wassersport am Arm bleiben kann, ist er wahlweise mit einem schwarzen, blauen oder perlmutfarbenen Armband aus Mikrofaser, das mit Kautschuk gefüttert ist, ausgestattet. Wie alle Modelle ist auch dieses 50 Meter wasserdicht.
... und drückerlose Chronographen
Nachdem der 2007 erschienene Chronograph vergriffen war, wurde im Jahr 2008 ein neuer Zeitmesser lanciert, der Chrono COS Crown Operating System. Dieses Modell kommt völlig ohne Drücker aus, zum Betätigen der Additionsstoppfunktion dient allein die Aufzugskrone. Durch dieses System wird das Risiko von Wassereinbruch in das Gehäuse minimiert, außerdem ist keine Beschädigung von exponierten Drückern oder deren ungewolltes Betätigen mehr möglich.
Habring² greift bei seinen Zulieferern auf europäische Firmen zurück, so kommen die Armbänder von der ebenfalls in Kärnten ansässigen Hirsch GmbH und die Gehäuse stammen von der Fricker GmbH in Pforzheim, Deutschland. Alle Gehäuse sind der Grundform nach gleich, haben 42 mm Durchmesser, doppelt gedichtete Kronen, beidseitig entspiegelte Saphirgläser und sind in Edelstahl, Rot- und Weißgold sowie bei einzelnen Modellen in Titan erhältlich.
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