Schweizerische Uhrenkammer
Die Chambre Suisse de l'Horlogerie (Schweizerische Uhrenkammer) war ein Berufsverband, der die gesamte Schweizer Uhrenindustrie, einschließlich Herstellung und Vertrieb, gegenüber der Schweizer Regierung vertrat. Sie wurde im Jahr 1876 gegründet und bestand bis zu ihrer Übernahme durch die Fédération de l'Industrie Horlogère Suisse im Jahr 1982. Die Organisation wurde in Englisch manchmal als „Swiss Watch Trade Chamber“, „Swiss Watch Chamber of Commerce“, „Swiss Chamber of Horology“ oder „Swiss Chamber of Watchmaking“ bezeichnet.
Geschichte
Die Interkantonale Vereinigung der jurassischen Industrien wurde am 14. Mai 1876 gegründet, um die Interessen der Industrie von Genf, Waadt, Neuenburg und Bern zu vertreten. Da sie sich vor allem auf die Uhrenindustrie konzentrierte, änderte die Organisation im Jahr 1900 ihren Namen in Schweizerische Kammer der Uhrenindustrie und verwandter Industrien.
Im Jahr 1934 wurde die Schweizerische Uhrenkammer vom Schweizerischen Bundesrat beauftragt, die Handels-, Produktions- und Preisverordnungen der Schweizer Regierung durchzusetzen. Dieses Kollektivabkommen der Schweizerischen Uhrenindustrie wurde von der Ebauches SA, der UBAH und der Fédération de l'Industrie Horlogère Suisse (FH) vereinbart, um die Produktion der Branche zu kontrollieren. So durften beispielsweise die Ebauches SA und die UBAH nur Bauteile an Schweizer Unternehmen verkaufen, und die Unternehmen verpflichteten sich, nur bei Schweizer Lieferanten einzukaufen.
Die Schweizerische Uhrenkammer hatte ihren Sitz in La Chaux-de-Fonds. Sie gab in den 1950er Jahren eine Fachzeitschrift mit dem Namen „La Suisse Horlogère“ heraus.
Im Jahr 1948 nahm die Kammer neue Statuten an, mit denen die Verbindung zu den Kantonen aufgehoben wurde.
Im Jahr 1982 wurde die Kammer mit der Fédération Horlogère Suisse (FH) zur Fédération de l'Industrie Horlogère Suisse (FH) zusammengeschlossen.