Ewiger Kalender
Girard-Perregaux Vintage 1945 XXL Tourbillon mit Ewigem Kalender
© Girard-Perregaux
Auch Immerwährender Kalender (franz. Quantième Perpétuel)
Ein komplizierter Mechanismus für Klein- und Großuhren, der bis zum Jahr 2100 ohne äußeren Bedieneingriff das richtige Datum des Gregorianischen Kalenders anzeigt. Berücksichtigt werden dabei alle kurzen und langen Monate, der neunundzwanzigste Februar und die Schaltjahre. Die notwendige Steuerung geschieht im Uhrwerk durch sogenannte Programmräder.
Der Ewige Kalender ist schon in Genfer astronomischen Uhren zu Beginn des 17. Jhdts. zu finden.
Das Jahr 2100 ist nach dem Gregorianischen Kalender kein Schaltjahr. Einige Ewige Kalender (z.B. von IWC) unterstützen die Berücksichtigung dieser Ausnahme durch einen einmaligen Bedieneingriff.
Nach einer weiteren Definition berücksichtigt der Ewige Kalender auch Mondalter und Mondphase; des weiteren ist auch eine Schaltjahranzeige möglich, die anzeigt, in welchem Jahr des 4-Jahres-Zyklus man sich befindet.
Bei dem sogenannten „Halbewigen„ Kalender (auch Jahreskalender) wird das Schaltjahr, also der 29. Februar alle vier Jahre, nicht berücksichtigt.
Bei tragbaren Uhren gibt es zwei Systeme
- den mitlaufenden Ewigen Kalender hierbei erfolgt die Passage der Zeiger von einer Zahl auf die andere in zwei verschiedenen Geschwindigkeiten, zuerst langsam, dann schnell. Außerdem springen Datum und Wochentag nicht immer genau gleichzeitig.
- den springenden Ewigen Kalender hier wird der Tages-, Monats- und Datumsstern durch eine Wippe in einer schnellen Bewegung genau gleichzeitig geschaltet.
Armbanduhren mit Ewigem Kalender stellte Patek Philippe bereits um 1930 in Einzelexemplaren her. Ab 1941 wurde diese serienmäßig auf der Basis eines 13-linigen Rohwerkes von Valjoux gefertigt. 1950 folgte Audemars Piguet ebenfalls mit einer Armbanduhr mit Ewigem Kalender.
Siehe auch
Literatur
- Das große Uhrenlexikon; Autor Fritz von Osterhausen; ISBN 3898804305