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Quarzuhr
Uhrentyp
Begriffsdefinition
Eine Quarzuhr ist ein Zeitmesser, in dem weder Feder, Unruh noch Hemmung vorhanden ist, sondern stattdessen ein elektrisches Quarzwerk.
In einem Quarzwerk wird ein Kristall zum Schwingen gebracht. Die gleichmäßige Schwingung wird nun genutzt, um mit Hilfe eines Chips, also einer integrierten Schaltung, einen Motor anzutreiben. Im Rhythmus der zugeführten Impulse dreht dieser ein Räderwerk.
Vorteil ist die sehr hohe Ganggenauigkeit und der geringe Platzverbrauch, Nachteil die Umweltvergiftung durch die Batterie und die Abhängigkeit vom Batteriewechsel.
Bei Quarzuhren gibt es im wesentlichen zwei Anzeigesysteme
- digitale Anzeige mit Leuchtdioden oder Flüssigkristallen
- analoge Zeiger, die über einen Motor angetrieben werden
Aufgrund der benötigten elektrischen Stromversorgung verfügen die allermeisten Quarzuhren über Batterien. Hierdurch besteht die Möglichkeit, daß die Uhr plötzlich stehenbleiben kann - ein Umstand, der vor allem bei Taucheruhren dringend zu beachten ist und dazu geführt hat, daß auch wieder mechanische Taucheruhren entwickelt worden sind, so etwa die GST Deep One von IWC.
Bekannt sind außerdem die Solaruhren von Junghans, Citizen oder Casio, die ihre Stromversorgung aus Solarzellen beziehen.
Eine Kombination von Quarzgenauigkeit und mechanischem Aufzug stellt die von Seiko entwickelte Autoquarz-Technik dar.
Wirtschaftlicher Aspekt der Quarzuhr
Der Wettbewerb um die genaueste Uhr und die fortschrittlichste Quarztechnologie stürzte die Schweizer Uhrenindustrie Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre in ihre schwerste Krise (Stichwort Quarzkrise), aus der sie inzwischen aber gestärkt wieder hervorgegangen ist. Dazu trug vor allem zweierlei bei die Lancierung der (quarz-angetriebenen) Swatch, die das Publikum zur Schweizer Uhr zurückführte, und zugleich die erfolgreiche Renaissance der Mechanikuhr im Luxussegment des Marktes.